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AutorenbildOlivier

Geklaut, kaputt oder verloren – 6 ärgerliche Verluste

Wir sind ja schon eine Weile unterwegs, da ist es nur normal, dass mal das eine oder andere wegkommt. Oder kaputt geht, ähäm... Hier sind die 6 Dinge, die uns am meisten geärgert haben!



1. Der tiefe Fall der GoPro

Im Joshua Tree Nationalpark in Kalifornien machten wir frühmorgens eine Wanderung zum Arch Rock, einer dort berühmten Felsformation. Um eine gute Aussicht zu haben, kletterten wir auf die hohen Felsen.



Da erst wenig Licht vorhanden war, brauchte ich für die Kamera mein Stativ. Ich bat Annina, mir das Stativ aus der Seitentasche des Fotorucksacks zu geben. Dabei hatte ich vergessen, dass sich in derselben Seitentasche unsere GoPro befand, die ich zuvor da reingestopft hatte. Und so nahm das Unheil seinen Lauf. Annina zog am Stativ und riss die GoPro dabei gleich mit. Die Actioncam fiel mehrere Meter von einem hohen Felsen und schlug mit einem Knall auf einem Stein auf. Annina schaute mich schockiert an und ich starrte entgeistert zurück. "Was war das?”, fragte ich langsam. “Go...Pro...?”, antwortete sie zögerlich, wahrscheinlich in der Erwartung, sie würde als nächste von diesem Felsen stürzen (Spass) :-D.

Erst wollte ich sauer sein, dann fiel mir aber ein, dass ich die Kamera selbst dort reingetan hatte und dass sie das ja nicht hatte wissen können. Ich war ausserdem froh, dass es “nur” die GoPro war. Wenn eine unserer Kameras so einen Sturz überleben konnte, dann die GoPro. Sie überlebte auch, so halbwegs... Am Gehäuse trug sie ein paar fiese Abschürfungen davon und die Scheibe vor der Kameralinse war gesprungen. Ein paar Zentimeter weiter wäre sie direkt in die Felsspalte gefallen. Tja, seitdem ist die Kamera ohne Tauchgehäuse nicht mehr wasserdicht, ansonsten funktioniert sie aber noch. Die Scheibe ersetzen wir bei der nächsten Gelegenheit.


Nicht mehr ganz dicht, aber funktionstüchtig. Genau wie wir 😀


2. Die Mütze auf dem Mars

Während unseres USA-Trips war es nicht nur einmal kalt, deshalb war meine Beanie relativ häufig im Einsatz. Ich möchte erwähnen, dass ich diese äusserst bequeme Mütze in Engelberg (Schweiz) für teures Geld gekauft hatte. Nicht dass sie deswegen etwas Besonderes gewesen wäre, in Skigebieten ist immer alles teuer, aber es war trotzdem eine tolle Mütze. Meine liebe Frau fand sie offenbar auch gut, was für die Mütze das Ende bedeutete.

Jedenfalls machten wir an diesem Tag einen Abstecher zum Mars und die Beanie war dabei mit von der Partie. Moment, zum Mars? Das ist natürlich nicht wörtlich gemeint und bezieht sich auf eine marsähnliche Wüstenlandschaft mit ausserirdisch anmutenden Bergen, irgendwo in Utah. Es gibt dort sogar eine nachgebaute Marsstation, in der Astronauten wochenlange Trainings absolvieren und für ihre Expedition üben. Nachdem wir diese unglaubliche Landschaft ausgiebig bewundert hatten, machten wir uns auf den Weg zurück zum Campervan. Annina hatte die Mütze auf dem Kopf, davon gibt es fotografische Beweise!

Tja, das war aber leider der letzte bestätigte Aufenthaltsort meiner kuscheligen Kopfbedeckung. Wir haben die Beanie danach nicht mehr wiedergefunden, obwohl wir unser Auto etwa dreimal auf den Kopf gestellt hatten. Wir gehen davon aus, dass sie beim Einsteigen ins Auto irgendwo rausgefallen sein muss. Wenigstens können wir sagen, wir hätten sie auf dem Mars verloren. Kann auch nicht jeder, oder? ;-)


Die Beweislast ist erdrückend.


3. Der Wäschedieb

In León (Nicaragua) hatten wir unsere Klamotten von Hand gewaschen und im Hostel an die Wäscheleine gehängt. Dabei war auch mein Lieblingsshirt, das ich noch nicht lange hatte. Als wir die Wäsche wieder abnehmen wollten, war das Shirt weg. Aber nur dieses eine Shirt, alles andere hing noch an der Leine. Anscheinend gefiel noch jemand anderem mein Kleidungsstil... Immerhin macht diese Person jetzt Werbung für eine nachhaltigere Ernährung :-D.


Was für ein tolles Shirt... Aber bitte nicht auf die Socken achten! Ihr wisst schon, die Geschichte mit dem Sonnenbrand an meinen Füssen... ;-)


4. Laptop adieu

Diese Geschichte haben wir schon im Beitrag “Unsere 5 grössten Fails in Costa Rica” erzählt, deshalb schreibe ich hier nur eine kurze Zusammenfassung. Ganz am Anfang unserer Reise quittierte Anninas MacBook Pro den Dienst, was uns eine Menge Geld und Nerven gekostet hat.

Als Ersatzgerät hatten wir uns ein günstiges Chromebook angeschafft, das sowohl als Laptop als auch als Tablet nutzbar war. Nach längerem Gebrauch mussten wir aber feststellen, dass das Chromebook unseren Ansprüchen nicht gerecht wurde, weswegen wir seit kurzem ein neues MacBook Air im Gepäck haben.

Bis heute wissen wir nicht, was den alten Laptop hops gehen lassen hat. Wahrscheinlich die Luftfeuchtigkeit und/oder eine Überspannung. Das ist ja in Costa Rica nicht unüblich und das Gerät war gemäss Apple sowieso "Vintage".


Auf dem OP-Tisch. Leider konnten wir dich nicht mehr retten...


5. Auto vs. Felswand

Wir haben schon viele Autos in allen möglichen Ländern gemietet und hatten nie Probleme oder Zwischenfälle. Zumindest keine selbstverschuldeten. Das wurde uns irgendwie zu langweilig, deswegen wollten wir es diesmal so richtig krachen lassen!

Mitten im Niemandsland des argentinischen Nordens holperten wir in unserer Minikarre über steinige und staubige Strassen, als plötzlich ein Bach unseren Weg kreuzte. Ich stieg aus und meinte zu Annina, sie solle noch kurz warten, weil ich von der anderen Seite filmen wollte, wie sie durch den Bach fährt. Als ich mich in Position gebracht hatte, sah ich, wie das Auto rückwärts fuhr, anstatt auf den Bach zu. Yvonne (meine Mutter), die in diesem Reiseabschnitt auch mit von der Partie war, hatte zu Annina gesagt, sie solle doch noch etwas Anlauf holen. Das fand Annina toll. Wenn dann richtig, oder? Sie holte noch einmal so richtig aus, allerdings ohne dabei nach hinten zu schauen. Ich konnte es sehen, hören und sogar filmen, wie das Auto rückwärts und mit viel Schwung in eine Felswand krachte.

Dieses kleine Malheur kostete uns fast die hintere Stossstange (ja, in der Schweiz schreibt man das so) und handelte uns Scherereien mit der Autovermietung ein. Zum Glück hatten wir eine Versicherung dazu gebucht, weswegen der Schaden eigentlich gedeckt sein müsste. Die Rückzahlung ist bis heute allerdings ausstehend. Es war ärgerlich und lustig zugleich. Ich meine, es benötigt schon viel Geschick, genau diese eine Wand zu treffen, wenn sonst nichts um einen herum ist.

Die Überquerung des Bachs war dann übrigens wesentlich weniger schwungvoll und spektakulär.


Das volle Ausmass des Schadens ist noch unklar, der Riss könnte sich jedoch vom Stossfänger bis in unser Portemonnaie ziehen.


6. Die Schimmelschuhe

In Costa Rica kann es ab und zu mal regnen, das ist bekannt. Es ist ja auch nicht schlimm, wenn man mal so richtig nass wird, richtig? Das trocknet wieder, oder? Tja... nope. Was in den ultrafeuchten Regionen Costa Ricas (z.B. Puerto Viejo oder Uvita) einmal nass wird, das trocknet nie wieder.

Anninas Sandalen wurden bei einem Regenschauer richtig durchgeweicht und nur etwa 48 Stunden später waren sie komplett verschimmelt, kein Witz! Die Luftfeuchtigkeit in den Tropen ist so hoch, dass Sachen nur trocknen, wenn du sie länger direkt in die Sonne stellst.


Tja, die Treter mussten wir natürlich in die Tonne treten.


Mit Verlusten muss man rechnen

Diese 6 geklauten, verlorenen oder kaputten Dinge waren nur die, die uns den meisten Ärger bereitet haben. Da wäre z.B. noch meine geschrottete Sonnenbrille. Mein weisses Shirt, das beschloss rosa zu werden. Hosen, die an ungünstigen Stellen rissen und sich in Luft auflösende Socken. Nicht zu vergessen der Wetbag, der plötzlich auch auf der Innenseite ziemlich “wet” war! Es kam auch schon vor, dass jemand unser Abendessen mochte und über Nacht aus dem Kühlschrank stibitzte.

Übrigens waren 90 % unserer Kleider schon alt, bevor wir diese Reise gestartet haben, damit wir gelegentlich ausmisten und etwas Neues anschaffen können. Im Ausland macht Shopping nämlich besonders Spass. Manchmal können wir aber auch Dinge reparieren, wie zum Beispiel Anninas Turnschuhe mit Sekundenkleber oder ein Loch im Shirt mit Nadel und Faden. Manchmal tauschen wir Sachen mit anderen, bekommen etwas geschenkt oder verschenken etwas.



Was lernen wir daraus?

Gib auf deine Sachen acht, nimm nicht dein Lieblings-Shirt mit, schau beim Rückwärtsfahren in den Rückspiegel, hab immer Sekundenkleber dabei und lass deine Frau ihre eigene Mütze kaufen 😉.

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