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AutorenbildAnnina

Costa Rica – Reiseroute & Tipps

Anzahl Tage im Land: 50

Costa Rica hat viel zu bieten, das ist unbestreitbar. In diesem Beitrag zeigen wir dir, welche Route wir durch dieses wunderschöne Land genommen haben, wo wir Halt gemacht haben und was wir dabei gesehen haben. Wir haben auch Tipps dazu auf Lager, welche Unterkünfte wir empfehlen können, welche Restaurants uns begeistert haben und welche Aktivitäten bei einem Besuch dieses Landes nicht fehlen sollten.


Costa Rica, Atlantik, Karibik, Cahuita, Reiseblog
Cahuita National Park, Atlantik- / Karibikküste

Costa Rica – das meistbesuchte Land in Zentralamerika, in dem alles “Pura Vida” ist. Ein kleines Land mit der wohl grössten Artenvielfalt an Tieren und wunderschönen tropischen Regenwäldern. Es liegt im Süden Mittelamerikas und grenzt im Südosten an Panama sowie im Norden an Nicaragua. Ein wahnsinnig buntes und tolles Land mit zwei wunderschönen Küsten (Pazifik & Atlantik / Karibik), die verschiedener nicht sein könnten.


Das bunte Land der Ticos (Einwohner Costa Ricas) war der Startschuss zu unserer grossen Reise. Wir sind ehrlich – es war nicht der Plan, Costa Rica bereits im April 2021 zu bereisen, da wir eigentlich in Argentinien starten wollten. Durch die Pandemie hat sich aber alles beinahe täglich geändert und so beschlossen wir ziemlich spontan, einen Flug von Zürich nach San José zu buchen. Durch den Umzug, die ganze Organisation in der Schweiz und die ständigen Änderungen waren wir relativ planlos, als wir ankamen, jedoch auch schnell sehr angetan von diesem wunderbaren Land und der Tierwelt. Wir reisen übrigens meistens sehr spontan und entscheiden von heute auf Morgen, was wir machen möchten und wo es uns gefällt. Wir lieben diese Art des Reisens, da es uns viele Möglichkeiten offen hält. Es kann manchmal auch stressig und frustrierend sein, erlaubt es uns aber, an Orten, die uns gefallen, so lange zu bleiben, wie es uns gefällt und alles zu sehen, was wir sehen möchten. Natürlich gibt es Ausnahmen, wo es empfehlenswert ist, frühzeitig zu buchen! Wir waren zu Beginn der Regenzeit (April / Mai) dort und würden es jederzeit wieder so machen.


Inhalt:

Unsere Reiseroute





Sicherheit

Die Sicherheitslage in einem Land verändert sich oft, jedoch gilt Costa Rica grundsätzlich als recht sicheres Land. Wir haben uns nie unsicher gefühlt, es aber auch nie provoziert. Oft ist in städtischen Gegenden, wie z.B. San José, die Kriminalität höher. Anderen Leuten wurde das Auto aufgebrochen, wir hatten zum Glück nie Probleme. Im Allgemeinen empfehlen wir dir, dich vorher gut zu informieren und auch bei den jeweiligen Unterkünften nochmals nachzufragen, da sich die Situation schnell ändern kann. Einen Teil unseres Geldes haben wir immer bei uns, den anderen Teil verteilen wir auf verschiedene Gepäckstücke und wir lassen nie etwas im Auto liegen. Auch gibt es Gegenden, in denen du im Dunkeln nicht mehr herumlaufen solltest und es besser ist, einen Uber oder ein Taxi zu nehmen.


Währung

Costa Rica Colon (CRC) oder US-Dollar. Kleiner Spartipp: Mit der Landeswährung hast du fast immer den besseren Kurs!


San José – Das erste Mal in Costa Rica

Aufenthalt: 2 Nächte


Nach einem zwölfstündigen Flug von Zürich aus waren wir endlich angekommen. Wir staunten nicht schlecht, als es abends um sechs Uhr bereits stockdunkel war. Die Einreise verlief trotz Covid-19 ohne Probleme. Voller Euphorie nahmen wir uns vor, gleich den lokalen Bus zu nehmen, um ins Stadtzentrum zu gelangen. Schnell merkten wir, dass wir uns wohl etwas überschätzt hatten – denn es hatte weder Schilder / Wegweiser, noch konnten wir zu diesem Zeitpunkt Spanisch. Es trat also Plan B in Kraft: ein Taxi. Für 25$ fuhr uns eine lustige, redselige Taxifahrerin zum Hostel. Obwohl wir unglaublich müde waren, war an Schlaf kaum zu denken. Es war stickig und heiss, wir hatten Jet-Lag und waren aufgeregt. Die Vorfreude riesengross. Als uns der Schlaf dann doch noch überkam, war es schon sehr spät. Am nächsten Morgen um sechs Uhr weckte uns fröhlicher Gesang und unschöner Strassenlärm. Bis dahin wussten wir nicht, wie laut ein Lastwagen oder Bus überhaupt sein kann.




Kleiner Spoiler vorab: San José selbst ist keine schöne Stadt wie wir finden, jedoch der Dreh- und Angelpunkt für Busreisende sowie ein idealer Ausgangsort für ein paar coole Ausflüge. Da wir nicht nur einmal Halt in San José machen mussten, konnten wir verschiedene Bezirke und Unterkünfte anschauen und ausprobieren. Am ersten Tag entdeckten wir den Mercado Central. Hier gibt es eine grosse Auswahl an lokalen Speisen zu einem günstigen Preis. Wenn du noch nie an einem grossen zentralamerikanischen Indoor-Markt warst, dann ist dieser auf jeden Fall einen Besuch wert! Wir hatten einen Bärenhunger bestellten deshalb gleich mehrere Sachen, ohne eine Ahnung zu haben, was genau wir bekommen würden. Fakt ist: Es war sehr lecker!


Den Rest der Zeit versuchten wir, uns etwas zu akklimatisieren, Geld abzuheben und die Weiterreise zu planen.



Puerto Viejo – Wir sind im karibischen Hippie-Paradies!

Aufenthalt: 9 Nächte


Endlich am Meer! Nachdem wir uns in San José von einem Uber zum Terminal Atlantico Norte kutschieren lassen hatten, von wo aus die MEPE-Busse an die Karibikküste nach Puerto Viejo fahren, ergatterten wir uns die beiden letzten Plätze im Bus. Ein paar andere Backpacker mit weniger Glück mussten leider ein paar Stunden auf den nächsten Bus warten. Wir rüsteten uns mit Snacks und Wasser für die sechsstündige Fahrt aus, setzten uns in den vollen Bus und los ging es. Die Fahrt war wie auf einer Achterbahn! Durch den Dschungel und über kurvige Strassen fuhr uns der Chauffeur in einem Affenzahn nach Puerto Viejo. Ach ja, Sicherheitsgurte suchst du hier übrigens vergebens.


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Chillen am Strand, das geht in Puerto Viejo prima.



Schon beim Aussteigen entdeckten wir viele tolle Läden und Restaurants, trafen auf relaxte Menschen und waren direkt begeistert. Unser Hostel rundete das Ganze dann noch ab, denn es bestand hauptsächlich aus Holz und hatte ganz viel Charme. Nachdem wir unsere Sachen deponiert und das Zimmer bezogen hatten, setzten wir uns gleich in eine gemütliche Bar / Restaurant direkt am Strand. Für Vegetarier und Veganer gibt es hier übrigens in fast jedem Restaurant tolle Optionen. Viele Lokale haben sogar hauptsächlich vegane Menüs auf der Karte und bieten alternativ auch einige tierische Optionen an – genau umgekehrt, wie es normalerweise der Fall ist.


In Puerto Viejo gibt viele schöne Strände und das Angebot an Aktivitäten ist gross. Du willst mehr über Puerto Viejo wissen? Hier geht's zum Blogbeitrag Puerto Viejo!


Diese Unterkunft in Puerto Viejo können wir dir von Herzen empfehlen: Roots Family Hostel


Top Restaurants in Puerto Viejo: Grow Beachfront Restaurant & Como en mi Casa Art Café


Top Aktivitäten in Puerto Viejo: Cahuita National Park, Jaguar Rescue Center, ein Fahrrad mieten für 5$ pro Tag und die verschiedenen Strände erkunden (Playa Negra bis Punta Manzanillo)


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Restaurant Grow, Puerto Viejo

Uvita – Eine verrückte Uber-Fahrt, verschimmelte Schuhe und ein Skorpionbesuch

Aufenthalt: 6 Nächte


Von Puerto Viejo reisten wir mit dem MEPE-Bus zurück nach San José, wo wir in einen TRACOPA-Bus umsteigen mussten. Die Reise dauerte den ganzen Tag und wir freuten uns auf das schöne Wetter an der Pazifikküste, nachdem wir ein paar Regentage in der Karibik hinter uns hatten. Kurz vor Ankunft fing es dann so heftig an zu regnen, dass der Bus Probleme hatte, durch die Strassen zu kommen. Es war stickig und dunkel im Bus, die Fenster beschlugen und undicht waren sie auch. Wir waren froh, als wir endlich angekommen waren, wenn auch bei strömendem Regen.


Mit Sack und Pack liefen wir zum Supermarkt, um noch schnell etwas für das Abendessen einzukaufen. Anschliessend nahmen wir den wohl einzigen Uber im Ort, welcher sich leider komplett verfuhr. Da es dunkel war und es nach wie vor wie aus Kübeln goss, sahen weder wir noch der Fahrer irgendwas. Die ganze Geschichte zu dieser nervenaufreibenden, aber auch lustigsten Uber-Fahrt findest du im Blogbeitrag über "Unsere 5 grössten Fails in Costa Rica".


Das hübsche Örtchen Uvita war komplett anders als Puerto Viejo. Hier war alles moderner und irgendwie zeitgemäss. Wir wohnten in einer Unterkunft mitten im Regenwald, den wir uns mit Brüllaffen, Tukanen und anderen Mitbewohnern teilten. Von einer grossen Terrasse aus konnten wir über die Bäume bis zum Meer sehen. Wir besuchten einen Flohmarkt, fanden das süsseste Restaurant überhaupt, sahen einen Tukan vom Bett aus und mieteten unbeabsichtigt das geländetauglichste Fahrzeug in ganz Costa Rica. Allerdings war es in der Unterkunft im Regenwald so feucht, dass ein grosser Teil unserer Technik streikte. Da wir Genies unseren Reiseadapter in Puerto Viejo liegen gelassen hatten, gab es sowieso eine digitale Zwangspause, was irgendwie ganz angenehm war. Zum Schluss wollte es sich noch ein Skorpion in unserem Zimmer gemütlich machen – das konnten wir aber knapp verhindern.


Diese Unterkunft in Uvita können wir dir von Herzen empfehlen: Cascada Verde Hostel (wird von einer deutschen Familie geführt)


Top Restaurant in Uvita: Indómitos Café & Bar


Top Aktivitäten in Uvita: Marino Ballena National Park & Jardín de Mariposas




San José zum Zweiten – Ein Spukhaus und Wiedersehen mit Freunden auf dem Vulkan Poás!

Aufenthalt: 2 Nächte


Nachdem wir in Uvita einen Toyota Land Cruiser anstatt eines Suzuki Jimny und somit eine riesen Karre erhalten hatten, "cruisten" wir über die Passstrassen zurück nach San José. Geplant war das nicht, aber Anninas defektes MacBook machte uns einen Strich durch die Rechnung. Also suchten wir einen iCon-Store (Apple Partner) auf, wo sie uns unser Geld abknöpften und ein paar Tests durchführten, uns aber keine zufriedenstellende Antwort geben konnten. Die ganze Story findest du im Beitrag "Unsere 5 grössten Fails in Costa Rica".



Später ging es für uns ins Spukhaus Sanatorio Durán. Das ist ein ehemaliges Sanatorium, in dem bis in die Mitte der 60er-Jahre Tuberkulosekranke behandelt wurden. Es wurde hoch oben am Hügel gebaut und war damit perfekt geeignet für die Behandlung dieser Krankheit. Das Sanatorium ist ein sogenannter "Lost Place" und eine beliebte Location für Geisterjäger. Im Jahre 2010 suchte sogar das Fernsehteam von "Ghost Hunters International" die ehemalige Klinik auf. Der Besuch war spannend, unheimlich und kalt, so viel können wir verraten. Einen ausführlichen Bericht über das Geisterhaus und was wir gesehen haben, findest du im Beitrag Sanatorio Durán – Ein Lost Place mit einer dunklen Vergangenheit.


Während unseres zweiten Aufenthaltes in San José trafen wir uns mit Freunden aus der Schweiz, die Urlaub in Costa Rica machten. Ach wie toll, bekannte Gesichter zu sehen! Sie brachten uns ein paar Dinge aus der Schweiz mit, wie z.B. einen neuen Reiseadapter. Wir durften ihnen auch zwei oder drei Sachen mit nach Hause geben, die wir nicht mehr brauchten. Wir trafen uns am Fusse des Vulkans Poás, um gemeinsam auf eine kleine Tour zu gehen. Die Aussicht in unseren allerersten Vulkankrater siehst du hier:


Wie du siehst, siehst du nichts! Hier ist ein bisschen Vorstellungsvermögen gefragt. Am Kraterrand darfst du dich nur kurze Zeit aufhalten, offenbar wegen der giftigen Gase. Ob es tatsächlich deswegen ist, oder um mehr Touristen am Tag durchzubringen, sei dahingestellt. Früher gab es hier einen wunderschönen Wanderweg zu einer Lagune, dieser ist aber seit dem letzten Ausbruch aufgrund schwankender Vulkanaktivität nicht mehr zugänglich. Sehr schade!


Etwas enttäuscht verliessen wir das Gebiet wieder und suchten uns ein Restaurant in der Nähe, wo wir zur Feier des Wiedersehens mit unseren Freunden etwas assen. Am Nachmittag machten wir uns bereits auf den Weg zurück an die Pazifikküste, nach Quepos. Die Fahrt dauerte 6-7 Stunden mit dem Auto.



Quepos – Ein AirBnB im Dschungel und der Besuch im Manuel Antonio Nationalpark

Aufenthalt: 2 Nächte


Nachdem wir bei der Anfahrt mit einem richtig kitschig schönen Sonnenuntergang belohnt worden waren, hatten wir etwas Mühe, unsere Unterkunft zu finden. Unser AirBnB war relativ versteckt gelegen und grenzte direkt an den Dschungel. Wir fuhren mehrmals daran vorbei und wir waren müde von der langen Fahrt, weswegen die Stimmung etwas angespannt war. Das änderte sich aber schlagartig, als wir unser Zuhause für zwei Nächte betraten, denn die Unterkunft war absolut genial! Stiltechnisch kein Hingucker aber perfekt platziert. Inzwischen gibt es sogar einen grossen Pool, welchen man mitbenützen darf.


Am nächsten Tag besuchten wir den wohl touristischsten Nationalpark Costa Ricas – den Manuel Antonio Nationalpark (hier geht's zum Beitrag). Im Anschluss an den Parkbesuch brauchten wir dringend eine Abkühlung und etwas zu essen. Als wir dann abends auf unserem Balkon sassen und Tagebuch schrieben, besuchte uns eine Horde Affen und sogar ein Faultier konnten wir entdecken. Für uns sind das immer besondere "Marmeladenglasmomente", wenn wir Tiersichtungen fernab von anderen Touristen machen. Am nächsten Tag machten wir eine kleine Wanderung auf einem privaten Trail, welcher zur Anlage unserer Unterkunft gehörte. Naja, den Wanderweg konnten wir eigentlich gar nicht finden, da keine Beschilderung vorhanden war. Dafür haben wir nochmals zwei Faultiere in den Bäumen gesehen und jede Menge Natur.


Diese Unterkunft in Quepos können wir dir von Herzen empfehlen: AirBnB Manuel Antonio


Top Restaurant in Quepos: El Avión (siehe Bild vom Flugzeug unten)


Top Aktivitäten in Quepos: Manuel Antonio Nationalpark




Jacó – feine Glacés und wilde Surfstrände

Aufenthalt: 1 Nacht


Jacó war etwas belebter als Quepos. Es gab viele Läden und wir sahen zahlreiche Surfer. Der Ort riss uns ehrlich gesagt nicht vom Hocker, wir möchten aber erwähnen, dass wir nur eine Nacht geblieben sind und uns daher auch nicht wirklich ein Bild vom ganzen Ort machen konnten. Wir waren von den letzten Tagen recht erschöpft und hungrig. Es war ausserdem unfassbar heiss.


Bei der Ankunft im Hostel mussten wir ganz schön zirkeln mit unserem grossen Auto und trotz all unseren Bemühungen passte es nicht in die kleine Parklücke. Wir taten, was Leute mit zu grossen Karren in solchen Situationen immer tun: Wir parkten über zwei Parkplätze hinweg. Das Meer in Jacó hat eine starke Strömung, wurde uns gesagt. Baden wird daher nicht empfohlen und es ertrinken hier regelmässig Leute! Also pass bitte gut auf, es reicht manchmal schon, wenn man nur bis zu den Knöcheln im Wasser steht. Wir schlenderten durch das Örtchen, assen in der besten Heladeria ein Eis und badeten den ganzen Tag im Pool, denn für alles andere war es viel zu heiss. Uns reichte eine Nacht hier und am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg nach Santa Teresa.



Santa Teresa – Leuchtendes Wasser und Mückenstiche

Aufenthalt: 3 Nächte


Der erste Stopp auf unserem Weg nach Santa Teresa war die Fähre, die uns auf die Nicoya-Halbinsel brachte. Die Fähre kostete 16'500 Colones (ca. Fr. 24.00 / 23 Euro). Wir stellten unser Gefährt auf dem Parkdeck der Fähre ab und begaben uns dann zwei Stöcke nach oben, zum Passagierdeck. Die Überfahrt dauerte etwa 1.5 Stunden. Das Wetter war prächtig! Sonne, blauer Himmel und eine Affenhitze. Zum Glück kühlte uns der Fahrtwind. Der restliche Weg führte hauptsächlich über geteerte Strassen, im letzten Abschnitt gab es aber nur noch Schotter und Staub.


Costa Rica, Nicoya, Santa Teresa, Auto, Reiseblog
Unser "Panzer" (Toyota, rechts) auf der Fähre

Wir hatten eine Unterkunft gebucht, welche super Bewertungen auf Booking und AirBnB hatte. Leider stellten wir fest, dass wir mit den durchwegs positiven Rezensionen nicht ganz einverstanden waren, weswegen wir es hier nicht empfehlen. Santa Teresa eignet sich hervorragend für Surfstunden oder um mit anderen Reisenden ein bisschen zu feiern. Es gibt viele gute und preiswerte Restaurants (leckere Paella!), man kann Quads und Roller mieten, sowie einfach ein paar Tage am Strand relaxen mit netten Leuten. Wer will, kann abends einen Sonnenuntergangsritt auf Pferden buchen.


Eines unserer absoluten Highlights dieser Reise war die Kajak-Biolumineszenz-Tour im nahen Paquera für 19'200 Colones (ca. Fr. 28.00 / 26 Euro). In der Dunkelheit stiegen wir in unser Kajak und paddelten ins schwarze Meer hinaus. Plötzlich war das Wasser aber gar nicht mehr so schwarz. Alles schimmerte und glitzerte blau – wie Zauberei! So etwas hatten wir noch nie gesehen. Unter unserem Boot tummelten sich unzählige, mikroskopisch kleine Organismen, die bei jeder Berührung der Paddel hell aufleuchteten. Wir sind waren so unglaublich fasziniert und versuchten, das Spektakel auf Foto oder Video festzuhalten. Dafür war es allerdings zu dunkel, also genossen wir den Moment für uns, im Kajak, bei ruhiger See, einem endlosen Sternenhimmel und hunderten Glühwürmchen. Wow! Wow! Wow! Sooooo schön! Wie magisch diese Welt doch sein kann. Weiteres zur Tour findest du im Beitrag "Unsere 10 Costa Rica Highlights".


Top Aktivität in resp. in der Nähe von Santa Teresa: Touren von Bahia Rica Fishing & Kajak Tours – speziell die Biolumineszenz-Tour. Die Lodge wird von einem norwegischen Paar geführt. Sie sind super herzlich und auch die Mitarbeiter / Guides sind sehr gut organisiert, informiert und man merkt, dass sie Spass haben.




Sámara – Ein gemütliches Hostel und tolle Strände

Aufenthalt: 2 Nächte


Die Fahrt nach Sámara war relativ unspektakulär, dafür war das Hostel umso cooler und eines der schönsten, das wir in Costa Rica gesehen haben. Hin und wieder schlafen wir in einem Dorm (Schlafsaal) und das war wieder so ein Ort. Wir haben hier nette Leute kennengelernt und es uns im Hostel gemütlich gemacht.


Der Strand in Sámara ist ziemlich lang und es gibt genügend Platz für alle. Bei Ebbe entstehen am Strand "Pools", welche ideal zum schnorcheln sind. Ansonsten gibt es einige nette Restaurants und Marktstände, wo du frische Säfte und leckeres Essen kaufen kannst. Die frischen Säfte gönnten wir uns übrigens beinahe täglich während unserer Zeit in Costa Rica. Die Früchte schmecken hier einfach so viel besser! Gerne wären wir noch eine Nacht länger geblieben, wir hatten uns aber mit unseren Schweizer Freunden in Tamarindo verabredet, worauf wir uns noch mehr freuten, weswegen wir dann doch schon weiterreisten.


Diese Unterkunft in Sámara können wir dir von Herzen empfehlen: Woodstock Hostel





Tamarindo – Sonnenuntergänge, Cocktails und unser eigener Hausteil

Aufenthalt: 7 Nächte


Wir entschieden uns, die Küstenstrasse zu nehmen für die Strecke von Sámara nach Tamarindo. Es stellte sich heraus, dass das ein ziemlich abenteuerlicher Streckenabschnitt ist. Im Beitrag "Unsere 10 Costa Rica Highlights" kannst du nachlesen weshalb.


Tamarindo war einer der touristischsten Orte, die wir in Costa Rica besucht haben, aber Backpacker lieben ihn und auch uns hat er gut gefallen. Unser AirBnB war jedoch nicht in Tamarindo selbst, sondern im etwa 20 Minuten entfernten Playa Grande, abseits der Touristenmassen – oder abseits von überhaupt etwas, wenn man es sich genau überlegt... Es lag aber direkt neben einer genialen Pizzeria! Unsere Gastgeberin war Spitze und in unserem Schlafzimmer stand das bequemste Bett, in dem wir jemals gelegen hatten – nicht nur in Costa Rica, sondern überhaupt. Ohne Auto ist die Unterkunft jedoch nicht zu empfehlen. Wir hatten unser Auto zuvor im Zentrum von Tamarindo wieder bei Enterprise (Autovermietung) abgegeben, weswegen wir hier mehr oder weniger zu Fuss unterwegs waren. Glücklicherweise stellte uns die Gastgeberin Alexandra ein Fahrrad mit Gepäckträger zur Verfügung! Der Strand Playa Grande ist etwa 10-15 Minuten Gehminuten entfernt und super weitläufig.


In Tamarindo selbst gibt es dutzende leckere Restaurants und irgendwo steigt immer eine Party. Die Vibes sind gut und am Strand kannst du prima surfen oder einen Coco-Loco (Cocktail) schlürfen. Mit den sogenannten "Colectivos" (nicht lizenzierte Taxis) kommst du ausserdem günstig von A nach B. Es gibt eine Hauptstrasse in Tamarindo wo alle Läden, Bankomaten, Restaurants und Supermärkte zu finden sind. Diese verläuft parallel zum Strand Playa Tamarindo. Von Playa Grande kannst du übrigens nicht dem Strand entlang nach Playa Tamarindo laufen, da ein Fluss mit vielen Krokodilen dazwischen liegt.


Diese Unterkünfte in Tamarindo können wir dir von Herzen empfehlen: AirBnB Mini Casa Playa Grande, AirBnB Labrador #3


Top Aktivitäten in Tamarindo: Surfen & Cocktails am Playa Tamarindo schlürfen, relaxen am weniger touristischen Playa Grande & Ausflug an den traumhaften Playa Conchal




La Fortuna Vulkan Arenal & Mistico Arenal Hanging Bridges Parks

Aufenthalt: 4 Nächte


Für diesen Streckenabschnitt mieteten wir nochmals ein Auto, diesmal jedoch ein kleines und günstiges. Den äusserst kompakten Toyota Agya, den manch einer als Schuhschachtel bezeichnet hätte, mieteten wir in Tamarindo bei Alamo und fuhren damit nach La Fortuna. Die Autovermietung brachte das Auto übrigens auf Nachfrage kostenlos zu unserer Unterkunft.


Auf dem Weg nach La Fortuna konnten wir eine wunderschöne Landschaft mit Seen, Bergen und Wäldern bestaunen. Auf einem Parkplatz mit Aussicht auf den Arenalsee legten wir eine kurze Pause ein und assen unser Mittagessen, das wir am Morgen noch vorbereitet hatten. Der letzte Streckenabschnitt zur Unterkunft war ein wenig holprig, insbesondere mit unserem sehr tief gelegenen Fahrzeug. Insgesamt schafften wir den steilen Anstieg aber ohne grosse Probleme.


Unser Hostel hatte eine grosse Terrasse und eine perfekte Aussicht auf den Vulkan Arenal, wenn das Wetter schön war. In La Fortuna ist alles grün, es ist aber auch oft nass und neblig. Das war uns aber egal, denn wir waren gut ausgerüstet und es gab genügend zu tun, auch bei nicht so gutem Wetter. Wir tanzten zu Live-Musik im Hostel, badeten in heissen Quellen und unternahmen eine Wanderung im Mistico Arenal Hanging Bridges Park, wo uns die Sonne dann doch noch einen Besuch abstattete. Mehr zum Hanging Bridges Park und den heissen Quellen gibt's in unserem Beitrag zu den Costa Rica Highlights.


Diese Unterkunft in La Fortuna können wir dir von Herzen empfehlen: Casa Torre Eco-Lodge


Top Restaurant in La Fortuna: Soda Víquez


Top Aktivitäten in La Fortuna: Heisse Quellen, Mistico Arenal Hanging Bridges Park




Río Celeste – Ein wunderschöner Fluss und eine feuchtfröhliche Wanderung

Aufenthalt: 1 Nacht


Die Fahrt von La Fortuna nach Río Celeste (dt. hellblauer Fluss) dauerte nur ca. 1,5 Stunden. Hier besuchten wir den Parque Nacional Volcán Tenorio, in dem sich auch der himmelblaue Río Celeste befindet. Mit dem Wetter hatten wir leider kein Glück und wurden bis auf die Unterhosen durchgeweicht, aber schön war es trotzdem und der Fluss war auch bei Regen hellblau. Vom Wasserfall konnten wir wegen des Nebels aber nicht viel sehen.


Diese Unterkunft in Río Celeste können wir dir von Herzen empfehlen: Aparthotel La Piña


Top Restaurant in Río Celeste: Soda Irma


Top Aktivitäten in Río Celeste: Parque Nacional Volcán Tenorio


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So sähe das bei schönem Wetter aus. (Quelle: Asuaire Travel)


Monteverde – So viele Kolibris!

Aufenthalt: 2 Nächte


Unser Weg von Río Celeste nach Monteverde war SEHR abenteuerlich! Warum, kannst du in unserem Beitrag Unsere 5 grössten Fails in Costa Rica nachlesen. Einfach als Tipp vorweg: Fahr der Hauptstrasse nach, wenn du nur ein kleines Auto hast und nimm nicht den Pass! Ach ja, und der Navi-App "Waze" solltest du auch nicht blind vertrauen ;-).


Besonders beliebt in Monteverde ist der Kolibri Garten, wo dutzende kleine Vögel in den schillerndsten Farben herumflattern und scheinbar einen riesigen Stress haben. Wir lieben Kolibris, deswegen wollten wir das natürlich nicht verpassen. Wir konnten viele coole Fotos schiessen und wenn man die Hand lange genug in die Nähe der "Futterstationen" hielt, setzten sich die Kolibris manchmal sogar darauf! Wer eine Kamera dabei hat, dem empfehlen wir ein Stativ und ein Teleobjektiv. Die Vögel in diesem Garten sind übrigens frei lebend, dies ist kein Zoo.


In Monteverde kannst du auch Canopy- und Hängebrückentouren machen, wir persönlich haben das aber ausgelassen, weil wir das bereits in La Fortuna gesehen hatten. Wer Action sucht, ist im Nebelwald in Monteverde genau richtig (auch ideal für Familien).




Tamarindo zum Zweiten

Aufenthalt: 3 Nächte


Da wir unser Auto wieder dort zurückgeben mussten, fuhren wir nochmals nach Tamarindo. Wir mieteten uns drei Nächte lang in einem gemütlichen BnB ein, mit der schnellsten Internetverbindung, die Costa Rica zu bieten hatte. In diesen Tagen standen keine Aktivitäten auf dem Programm, stattdessen kümmerten wir uns um Administratives, d.h. Fotos sichern, Budget nachtragen und Weiterreise planen. Zwischendurch chillten wir auch einfach mal, schauten einen Film, lasen ein Buch oder telefonierten mit Familie und Freunden. Die täglichen Smoothies gönnten wir uns auch hier, denn unser Vermieter hat uns zwei volle Obstplatten bereit gestellt.


Am dritten Tag bestiegen wir dann einen Bus nach Liberia, von wo aus wir die Grenze nach Nicaragua überquerten.




Liberia – das Tor zu Nicaragua

Aufenthalt: 1 Nacht


Von Liberia aus fahren Linienbusse nach Peñas Blancas, wo sich der Grenzübergang nach Nicaragua befindet. Die Fahrt dorthin dauerte ungefähr 1.5 Stunden und an der Grenze selbst verbrachten wir nochmals mehrere Stunden! Wir wurden nicht zum ersten Mal mit Zentralamerikanischer "Effizienz" konfrontiert, aber es ist einfach immer wieder anstrengend. Dies war die günstigste Option und funktionierte schlussendlich ohne Probleme. Wenn du lieber etwas bequemer über die Grenze möchtest, kannst du das auch mit dem "Tica- oder Nica-Bus" machen, welche deutlich teurer sind.


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Busterminal in Liberia

Die Warteschlange am Grenzbüro war zwar nicht besonders lang, ca. 20 Personen, aber da nur ein Schalter geöffnet war, zog sich das Prozedere entsprechend in die Länge. Unsere Pässe wurden kontrolliert und man wies uns darauf hin, dass wir noch die Ausreisesteuer zu bezahlen hätten. Die was?Richtig, Costa Rica wollte Geld von uns, weil wir das Land verliessen. In irgendeiner Baracke, die ca. 100 Meter vom Grenzbüro entfernt stand, berappten wir die ca. 20 Dollar und begaben uns dann zum nächsten "Posten", der wiederum ein paar hundert Meter entfernt war. Der Posten bestand aus einem einzelnen uniformierten Typen, der mitten auf der Strasse stand. Er nahm unsere Pässe und lief damit davon.


Übrigens: In Lateinamerika ist es üblich, dass Beamte deinen Pass mit dem Handy fotografieren und dann das Foto per WhatsApp an andere Beamte schicken. Das mag dir erst merkwürdig, unsicher und unprofessionell vorkommen, ist dort aber gängig.

Fünf Minuten später hatten wir unsere Pässe zurück und konnten weiter vorrücken. Es war heiss, die Sonne brannte, unsere Rucksäcke waren schwer und wir schwitzten aus allen Poren. Zu unserer Rechten wälzte sich eine Lastwagenkolonne gemächlich in Richtung Grenze. Am "Oficina Sanitario" mussten wir einmal mehr unsere Covid-Tests vorweisen, bis wir dann endlich ins finale Gebäude der Einreisekontrolle gelangten. Unser Spanisch war zu dem Zeitpunkt noch sehr spärlich entwickelt, weshalb wir grosse Mühe hatten, die Grenzbeamtin hinter der Scheibe und der Maske zu verstehen. Englisch konnte hier natürlich niemand. Nachdem wir das geschafft hatten und nochmal ein paar Dollar für die Einreise bezahlen mussten, kam für uns die letzte Hürde: die Gepäckkontrolle. Warum das eine Hürde war? In Nicaragua ist die Nutzung und sogar die Einfuhr von Drohnen streng verboten, wir hatten aber eine im Rucksack. Beim Durchleuchten stoppten sie natürlich prompt den Rucksack und fragten uns, was da drin sei. Wir zählten alle unsere Technik auf, die Drohne erwähnten wir aber nicht. Die Beamtin sah uns streng und prüfend an, und wir waren uns sicher, dass sie den Inhalt des Rucksacks kannte, am Ende liess sie uns dann aber trotzdem passieren. Wahrscheinlich wollte sie sich selbst den Aufwand ersparen. Dass wir absichtlich sämtliche Technikausrüstung in einen Rucksack gestopft haben, ist natürlich nur ein Gerücht! ;-)


Wir verliessen also das Gebäude und kamen in Nicaragua wieder raus. Wir hatten es geschafft! Darauf ein unauffälliger Fistbump! Mit Aaron, einem Israeli, den wir während des Grenzübertritts kennengelernt hatten, teilten wir uns ein Taxi und fuhren zu unserem ersten Halt in Nicaragua, nach San Juan del Sur.


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Willkommen in Nicaragua! Das Begrüssungskomitee war eine Kuh :-D

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