Anreise & Eintritt
Cahuita ist ein kleines verschlafenes Dorf, das mit dem Mepe-Bus ungefähr 25-30 Minuten von Puerto Viejo entfernt liegt. Es gibt hier einige kleine Restaurants, Läden und Unterkünfte – bekannt ist der Ort jedoch hauptsächlich für den Cahuita Nationalpark.
Von der Bushaltestelle bis zum Eingang Playa Blanca sind es ungefähr zehn Minuten Fussweg. Der Park hat zwei Eingänge: Playa Blanca befindet sich mitten in Cahuita, während der Eingang Puerto Vargas auf der Strecke zwischen Puerto Viejo und Cahuita liegt. Generell spielt es keine grosse Rolle, welchen Eingang du wählst – entweder du durchquerst den Park von der einen oder von der anderen Seite her. Einen kleinen Unterschied gibt es allerdings. Der Eintritt bei Playa Blanca ist “gratis”, während Touristen bei Puerto Vargas 5 USD pro Person berappen müssen. Ganz so kostenlos wie angepriesen ist der Eintritt aber auch bei Playa Blanca nicht, da wird nämlich eine “Spende” von min. 5 USD erwartet. Worin nun genau der Unterschied zwischen einer obligatorischen Spende und einer Eintrittsgebühr besteht, wissen wohl nur die Parkbetreiber selbst. Man kann sich allerdings nicht beklagen, denn im Vergleich zu anderen Parks ist der Cahuita so gut wie gratis und sehr lohnenswert!
Wir haben den Park mitten in der Pandemie besucht, weshalb das Besucheraufkommen eher niedrig war. Zumindest kam es uns so vor, denn wir waren die meiste Zeit alleine. Wie bei allen Attraktionen empfiehlt es sich aber auch hier, möglichst früh da zu sein, damit man den Park noch etwas für sich hat und noch nicht alle Tiere verscheucht wurden.
Im Park
Du kannst Cahuita mit einem Guide oder auf eigene Faust erkunden – wir haben uns für letzteres entschieden. Falls du einen Guide möchtest, informiere dich vorab, denn vor dem Eingang lauern eine Menge selbsternannte Guides, die nicht zertifiziert sind. Ob sie deswegen schlechter sind, können wir nicht beurteilen.
Theoretisch liesse sich der Park in zwei Stunden durchqueren, aber bei all den Dingen, die es da zu sehen gibt, schafft das wohl kaum jemand. Durch den Park verläuft ein Weg, den du problemlos mit Turnschuhen meistern kannst. Wir haben sogar Leute in Flip-Flops gesehen! Empfehlen würden wir das allerdings nicht, schliesslich kann man an so einem Ort in alles mögliche reintreten. Teilweise war der Weg auch recht schlammig vom Regen, gutes Schuhwerk ist also bestimmt nicht fehl am Platz.
Entlang des Pfades verläuft ein kleiner Fluss, in dem es, sofern man der Beschilderung glaubt, Krokodile gibt. Nicht allzu weit hinter dem Eingang Playa Blanca kreuzt dieser Fluss den Weg und mündet an derselben Stelle ins Meer – es gibt allerdings keine Brücke… Es bleibt dir nichts anderes übrig, als die Schuhe auszuziehen und durch das knietiefe Wasser zu waten. Unserer Ansicht nach ist das einigermassen sicher, denn tendenziell möchten die Krokodile ja eher nicht ins Meer hinausschwimmen und mögen stehende Gewässer ohnehin lieber. Von Krokodilzwischenfällen in diesem Park haben wir auch noch nichts gehört. :-)
Am Wegesrand gibt es zahlreiche überdachte Picknickplätze, an denen du dich ausruhen kannst. Die meisten waren während unseres Besuches jedoch abgesperrt – vermutlich wegen Covid. Essen mit in den Park zu bringen ist übrigens nicht erlaubt, nur Getränke.
Es gibt im Park Strandabschnitte, an denen du baden kannst. Der Sand ist weiss und das Wasser blau, wie es eben sein soll. Auch Schnorcheln ist möglich, jedoch nur mit einem Guide. Wenn du ins Wasser gehst, solltest du gut auf deine Sachen aufpassen, die Kapuzineraffen und Waschbären sind nämlich ziemlich frech! Einer Frau, die neben uns gebadet hat, haben Affen die Trinkflasche geklaut und in den Dschungel verschleppt. Ihr heldenhafter Freund konnte sie dann nach ca. 45 Minuten wieder zurückerobern!
Der Parkeingang bei Playa Blanca ist von 06:00-17:00 Uhr geöffnet, das Tor bei Puerto Vargas von 08:00-16:00 Uhr. Um rechtzeitig wieder aus dem Park hinauszukommen, solltest du dich früh genug auf den Weg machen. Das kann länger dauern als man denkt! An einigen Stellen gibt es Hinweisschilder mit Richtzeiten, an denen du dich orientieren kannst.
Tiere
Im Cahuita gibt es einiges zu sehen. Das reicht von kleineren Tieren wie Blattschneiderameisen, Spinnen, Schmetterlingen und Krabben, über Echsen, Schlangen und Krokodile, bis hin zu Eichhörnchen, Affen, Faultieren, Waschbären und Nasenbären. Angeblich soll es da sogar Ameisenbären geben. Verglichen mit anderen Parks dieser Art hast du im Cahuita auch tatsächlich guten Chancen, diese Tiere zu sehen.
Ausrüstung
Wie schon erwähnt, Turnschuhe reichen völlig aus (könnten aber dreckig werden). Wenn du absolut keine nassen Füsse willst, bist du mit hohen Wanderschuhen auch bestens bedient. Wir hatten an diesem Tag Glück mit dem Wetter, da wir aber zum Anfang der Regenzeit unterwegs waren, hätte es auch gut anders sein können. Eine Regenjacke für den Notfall ist während dieser Jahreszeit bestimmt keine schlechte Idee, wobei du am Ende so oder so nass wirst – wenn nicht von aussen, dann von innen. Es ist feucht! Ach ja, und wenn du baden möchtest, Badehose / Bikini und Strandtuch nicht vergessen. Die Strandabschnitte sind wir natürlich zu Fuss gegangen :-)!
Auch mitbringen solltest du Sonnencreme. Der Weg verläuft zwar mehrheitlich durch den Wald, einige Abschnitte jedoch auch am Strand entlang, wo es keinen Schatten gibt. Mückenspray ist ebenfalls ein nützliches Mitbringsel, denn die Mücken sind stellenweise echt fies. Auf deine Packliste gehört auch viel Wasser! Im Park selbst gibt es keine Möglichkeit, Wasser zu kaufen.
Wenn du gewisse Ansprüche an deine Tierfotos hast, ist eine Kamera mit Teleobjektiv bestimmt von Vorteil. Für uns hat ein Objektiv mit 300mm Brennweite gereicht, aber mehr ist natürlich immer gut – vorausgesetzt, du willst das wirklich mitschleppen.
Fazit
Der Cahuita Nationalpark war ein Highlight unserer Reise, nicht zuletzt wegen den wenigen Touristen und den vielen Tieren. Wir können ihn auf jeden Fall empfehlen!
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